Unsere Gartenexpertin Dr. Tina Balke steht Rede und Antwort. Hier findest Du Antworten zu Fragen, die Du schon immer zum Thema "Kinder im Garten" hattest.
Das hängt generell immer ganz davon ab, welches Interesse die Kinder am Thema Garten und Gärtnern zeigen – aber auch die Aufgaben sollten altersgerecht gestaltet sein. Gießarbeiten sind schon sehr früh möglich, genau wie das Umgraben von Beeten oder ähnlichen Aufgaben. Auch das Säen und Setzen von Pflanzen und Blumen kann man Kindern bereits zumuten, dabei aber darauf achten, dass größere Samen oder Blumenzwiebeln nicht (mehr) verschluckt werden können oder gar giftig sind! Schärfere oder sogar motorbetriebene Gartengeräte sollten immer unter Aufsicht und Anleitung eingesetzt werden und sind erst ab einem höheren Alter empfehlenswert.
Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Hier ein paar Infos, die Dir helfen sollen. Grundsätzlich sind Geräusche, die Kinder beim Spielen im Garten verursachen nicht als Lärm anzusehen. Es gibt jedoch Ausnahmen:
Kinder sollen sich im Garten frei bewegen können, da kann es schon einmal lauter werden. Und auch wenn spielende Kinder nicht als Lärmbelästigung anzusehen sind, lohnt es sich einmal einen Blick auf die regional vorgegebenen Ruhezeiten zu werfen – der guten Nachbarschaft zu liebe. Oder Du sprichst Deine Nachbarn einfach direkt an.
Salate: Vor allem Pflücksalate sind mit ihren unterschiedlichen Farben und Formen auch schön anzusehen. Es können immer wieder einzelne Blätter gepflückt werden, da diese stetig nachwachsen und nicht als gesamter Salatkopf geerntet werden müssen. Einfach darauf achten, dass nur die äußeren Blätter gezupft werden – das Herz in der Mitte sollte verschont bleiben, damit der Salat weiter wachsen kann. P.S.: das schult auch gleichzeitig die Motorik!
Hier findest Du eine Auswahl an giftigen Pflanzen – am besten du überprüfst einmal, welche Pflanzen in Deinem Garten wachsen und informierst Dich zudem im Fachhandel, bei der Anschaffung von neuen Blumen, Büschen etc.
Besonders gemein– es gibt noch die giftigen Zwillinge, hier auch ein paar Beispiele:
Schwarzer Holunder nach dem Kochen zum Verzehr geeignet, aber Vorsicht vor dem Zwerg-Hollunder
Wie bei den Aufgaben im Garten kommt es auch bei den Gartenwerkzeugen sehr auf das Alter des Kindes an. Für kleine Kinder, für die das Spielerische im Vordergrund steht, eignen sich zum Beispiel die GARDENA Sets von Happy People. Größere Kinder können aber bereits mit den Kleingeräten umgehen, wie zum Beispiel:
Aber auch mit dem Beerensammler oder Laubsammler können Kinder bereits aktiv im Garten spielerisch unterstützen.
Spitze und scharfe Gartengeräte sollten erst ab einem gewissen Alter verwendet werden und am besten immer unter entsprechender Aufsicht.
Im Garten gibt es viel zu entdecken und zu lernen. Kinder können so schon früh für die Natur begeistert werden und z.B. Pflanzen, Tiere und verschiedene Kreisläufe kennen lernen. Zudem lernen die Kinder Verantwortung für selbst angepflanzte Blumen, Kräuter oder Gemüsearten zu übernehmen.
Das Züchten von Gemüse von Anfang an kann etwas mühsam sein, vor allem für Kinder. Darum ist das Stichwort „Regrowing“ eine super Alternative, schnell Erfolge zu sehen. Unter „Regrowing“ versteht man die Vermehrung einer Pflanze aus den Resten der Mutterpflanze. So entsteht z.B. ein neuer Salatkopf aus dem verbleibenden Strunk. Folgende Gemüsearten eignen sich dafür:
Mit der Planung des Gartenjahrs startet ihr am besten in den Weihnachtsferien. Überlegt euch gemeinsam, was ihr umsetzten wollt. Sind alle Wünsche gesammelt heißt es Einkaufsliste und Anpflanzplan erstellen. Je nach Pflanzen- oder Gemüseart sind nämlich bestimmte Zeitpunkte bei der Aussaat zu beachten – dadurch vermeidet ihr, dass ihr diesen verpasst. Zudem könnt ihr so „Lücken“ vermeiden und diese ggf. noch mit zusätzlichen Projekten füllen.
Ein schönes Projekt für die kältere Jahreszeit ist das Herstellen von sogenannten Samenbomben. Hierbei werden (meist) unterschiedliche Pflanzensamen in einer Kugel zusammengefügt und können beliebig im Garten platziert werden – besonders Wildblumen eignen sich dafür.
Für ca. 20 Samenbomben benötigt ihr:
Bei Bedarf könnt ihr euch noch einen groben Sieb und einen Mörser bereitlegen – und schon geht es los. Dazu muss die Blumenerde in der Schüssel gut aufgelockert werden. Jetzt heißt es gröbere Teile zu entfernen (z.B. Rinde, Wurzen oder kleinere Äste – wenn es schneller gehen soll, kommt jetzt der Sieb zum Einsatz). Nun die Tonerde und die Samen dazu geben und gut vermischen. Das Wasser nun langsam hinzufügen – die Samenbomben-Masse sollte nicht zu trocken aber auch nicht zu nass werden, damit sie sich noch gut zu einer Kugel formen lässt (Walnuss groß). Die Kugeln legt ihr nun zum Trocknen entweder auf dem Zeitungspaper aus oder ihr nutzt einen alten Eierkarton. Dort trocknen diese nun für die nächsten 48 Stunden.
P.S.: Die Samenbomben eignen sich auch super als kleine Geschenkidee.