Der Sommer hält Einzug in unsere Gartenparadiese, die Sonnenstrahlen werden immer intensiver – und nun lechzen nicht nur wir des Öfteren nach Erfrischung, auch unsere Pflanzen signalisieren deutlich ihren Durst nach Wasser. Nach längeren Trockenperioden lassen viele Pflanzen ihre Köpfe hängen und spätestens dann sollten wir ihnen das nasse Lebenselixier gönnen.
In den heißen Sommermonaten gehört regelmäßiges Wässern zum gärtnerischen Alltag. Das kann manchmal etwas Meditatives an sich haben, sofern wir ausreichend Zeit haben und dabei unseren Gedanken nachhängen können. Ich selbst nütze diese Phasen, um geistig neue Gartenpläne zu schmieden, nach meinen „Pflanzenschätzchen“ zu sehen... Aber ich wäre nicht ehrlich, wenn ich hier nicht unverblümt eingestehen würde, dass es oft so richtig nervt, nach einem langen Arbeitstag noch stundenlang den „Mundschenk“ für meine Pflanzen zu geben (manchmal, sogar zu später Stunde mit Stirnlampe!). Geht es Dir auch so?
Zahlreiche Bewässerungstipps und wie Du sinnvoll und nachhaltig mit der wertvollen Ressource Wasser in Deinem Garten umgehst, erfährst Du in diesem Beitrag.
Bereit? Dann „Wasser marsch“ für einen feuchtfröhlichen, stressfreien Gartensommer!
Bevor Du voller Tatendrang zum Gartenschlauch greifst, nimm Dir im Vorfeld ein wenig Zeit und analysiere die Bodenverhältnisse Deines Gartens. Denn die Struktur der Gartenerde übt einen wichtigen Einfluss auf die benötigte Wassermenge und somit auch auf Dein Gießverhalten. Lehmböden können bei Trockenheit stark verkrusten, speichern aber einmal durchnässt viel Wasser. Wenn Du in diese Böden regelmäßig Kompost einarbeitest und fleißig mulchst, wirst Du und vor allem Deine Pflanzen gut damit zurechtkommen, da sich dadurch die Bodenstruktur zum Positiven verändert. Sandböden sind zwar schön locker, was für die Wurzelbildung gut ist, können aber dadurch das Wasser kaum halten. Daher musst Du bei diesen Böden mit dem Bewässern sehr dahinter sein! Auch hier kann ich Dir regelmäßiges Mulchen ans Herz legen. Generell spart mulchen (z. B. mit Grasschnitt oder Schafwolle – hält auch ein wenig die Schnecken fern) Gießwasser, fördert die Bodenlebewesen und wirkt der Bodenerosion entgegen. Hacken um die Pflanzen rundherum entfernt nicht nur Beikräuter, es unterbricht auch die Kapillarwirkung.
Wann ist der günstigste Zeitpunkt zum Gießen?
Ideal wäre morgens oder vormittags. Da sind die Pflanzen noch nicht erhitzt und Du schockst Deine grünen Lieblinge nicht mit dem eiskalten Nass. Wenn es dann zu Mittag heiß wird, sind sie schon erfrischt. Wenn Du abends wässerst, bleiben die Blätter lange feucht und es kann zu Pilzkrankheiten kommen oder die Schnecken fühlen sich regelrecht „eingeladen“. Aber Hand aufs Herz, wer liebt seine Pflanzenschätzchen so sehr und stellt sich den Wecker noch früher, um sie im Sommer vor Sonnenaufgang zu wässern? Nicht mal ich – und ich bin „pflanzenverrückt“. :-). Da ist es doch einfach großartig, dass GARDENA ein automatisches Bewässerungssystem für Dich entwickelt hat und Du Dir getrost noch eine Runde Zusatzschlaf gönnen darfst!
Noch ein Bonus, wenn morgens gegossen wird: Das Restwasser im Gartenschlauch kann sich im Laufe des Tages sehr erhitzen, daher nach längerem Liegen in der Sonne vorsichtshalber auf gepflasterten Wegen entleeren.
Welche Bewässerungsgeräte unterstützen Dich beim Gießen?
Du kannst natürlich klassischerweise mit der Gießkanne Deine Pflanzen versorgen.
Wenn Du also nicht gerade Dein „Work-out“ zeitgleich Wasser schleppend mit dem Gießen erledigen oder den „Zauberlehrling“ spielen möchtest, rate ich Dir, lege Dir die praktischen GARDENA Schlauchboxen zu. Die sind örtlich flexibel und mit ihren 15 bis 35 Metern Länge hast Du eine prima Reichweite. Wenn Du die Möglichkeit hast für eine Wandinstallation, ist die GARDENA Wandschlauchbox mit praktischem RollUp die perfekte Wahl. Sie lässt sich um 180° schwenken, wodurch Du den Radius erweiterst. Der Gartenschlauch knickt nicht und Du machst Dir durch die RollUp Funktion die Hände beim Aufrollen nicht mehr schmutzig. Diese sind einfach „zum Einrollen praktisch“!
Das Textilschlauchsystem LianoTM von GARDENA ist auch wunderbar flexibel und Du kannst den Textilschlauch mit dem Schlauchaufbewahrungssystem gleich am Wasserhahn befestigen – jederzeit griffbereit!
Am besten Du kombinierst diese Produkte mit den passenden Brausen. Ich persönlich mag am liebsten den Gießstab. Er fungiert wie ein verlängerter Arm und Du kannst punktgenau dort gießen, wo es für Deine Pflanzen am wichtigsten ist, nämlich bei den Wurzeln!
Apropos: Perlschläuche und MicroDrip System leiten Wasser ebenso zielsicher zu den Wurzeln. Wenn Du letzteres noch mit dem Aqua Bloom kombinierst, kannst Du getrost in den Urlaub fahren. GARDENA macht für Dich die „Pflanzen-Nanny“!
Wie häufig, bzw. wie intensiv gießen?
Gieße lieber weniger oft dafür „durchdringend“ alle 3-4 Tage. Du wirst sicher schon beobachtet haben, dass nach einem ausdauernden Landregen die Natur so richtig ergrünt, nimm Dir also auch hier die Natur als Vorbild. Es sollten schon 20-30 Liter / Quadratmeter sein. So kannst Du Deine Pflanzen zu Tiefwurzlern „erziehen“. Warum sollte sich Deine Pflanze plagen, wenn Du ihr täglich Wasser servierst, sie wird nur oberflächlich wurzeln. Kommen dann längere Trockenperioden, wird sie schnell schlapp machen. Also schick Deine Pflanzen in die „Pflanzenschule“!
Nachsichtig solltest Du sein bei Topfpflanzen, Gemüsepflanzen und Neupflanzungen:
Topfpflanzen und Balkonpflanzen: Sie brauchen häufiger Wasser, da sie ja nur einen begrenzten Wurzelraum zur Verfügung haben. Pflanz sie daher in ausreichend große Töpfe, um den Wasserspeicher zu erhöhen, gleichzeitig sind diese weniger windanfällig und kippen nicht so leicht um. Töpfe und Balkonkisten kannst Du wunderbar mit dem Micro-Drip-System versorgen.
Gemüsepflanzen: Hier verhindert regelmäßiges Gießen aufgeplatzte Früchte und bei Gurken einen bitteren Geschmack! Im Gemüsebeet eignen sich sowohl Perl- wie auch Tropfschläuche.
Neugepflanztes: Bevor Du neu pflanzt, solltest Du den Wurzelballen in einem Kübel „tauchen“ – erst wenn‘s nicht mehr blubbert, ist dieser vollständig durchnässt. Es dauert einige Zeit, bis sich die Pflanze auch außerhalb des Ballens eingewurzelt hat. Daher zu Beginn immer am Wurzelhals gießen.
Oft glaubt man, genug gegossen zu haben. Doch wenn Du mit der Schaufel ein wenig Erde wegnimmst, bemerkst Du, wie tief tatsächlich das Wasser eingedrungen ist - sehr häufig, trotz intensivem Wässer nur wenige Zentimeter. Auch so mancher Regen kann täuschen und wiegt uns manchmal in (falscher) Sicherheit. Stell Dir daher ein Hydrometer in den Garten, so kannst Du die Regenmenge messen. Kontrolliere auch bei Pflanzen im Gießschatten von größeren Pflanzen, wenn größere Exemplare diese verdecken! Und – vergiss auch im Winter nicht, Deine Immergrünen bei Tauwetter zu wässern!
Wenn Du – wie ich – ein Hanggrundstück hast, mache bei Pflanzungen einen kleinen Wall talseitig um Deine Pflanzen. Das verhindert das zu schnelle Abfließen des Wassers. So kann es langsam ins Erdreich eindringen
Die Bewässerung eines Gartens in Hanglage stellt Dich vor eine besondere Herausforderung. Glaub mir besonders hier weiß ich, wovon ich spreche! Mach Dir bereits bei der Planung Deines Traumgartens über die Bewässerung Gedanken, spätestens BEVOR Du mit den baulichen Maßnahmen (Stützmauern, Wassersteckdosen, etc …) beginnst. Denn im Nachhinein Leitungen zu verlegen, die man nicht sieht, ist beinah unmöglich. Informiere dich im Vorfeld und erkundige Dich über technische Möglichkeiten. Besonders wichtig ist auch, Deine örtlichen Verhältnisse über Wasserleitungsdruck zu prüfen. Auf der Website von GARDENA kannst du deinen Garten sogar planen und dir dann eine optimale Lösung für die Bewässerung erstellen lassen. Auch ich gebe Dir gerne meine Praxistipps weiter (wo ich häufig im Nachhinein drauf gekommen bin), denn ich muss gestehen, dass ich in meinem Hanggarten wassertechnisch noch viel Luft nach oben habe (im wahrsten Sinne 😉).
Saftig grüner Rasen – wie geht das?
Die Visitenkarte von vielen Gartenbesitzern ist der perfekte Rasen. So ein saftig grüner Rasen macht schon was her!
Damit dieser gelingt, solltest Du einige Dinge beachten:
Wichtig gleich zu Beginn – Wähle die richtigen Rasensamen! Es gibt schier unendliche Auswahlmöglichkeiten: Familienrasen, Schattenrasen, Sportrasen, Wassersparrasen...
Du solltest im Frühjahr nicht zu zeitig mit dem Mähen beginnen, erst wenn die Halme ca. 8-10 cm hoch sind und die Temperatur lang anhaltend mindestens 8 °C aufweist. Es könnten ansonsten Lücken entstehen, wo sich Beikräuter leichter ansiedeln können. Gegebenenfalls musst Du nachsäen. Im Frühjahr darfst Du auch kräftig düngen! Das verhindert zudem verstärkte Moosbildung. Hast Du viel Klee im Rasen, leidet dieser an Stickstoffmangel. Wähle dann einen stickstoffbetonten Dünger. Im Herbst solltest Du wiederum einen kalibetonten Dünger wählen (Patentkali), mit dem du ab August beginnen solltest, damit die Halme bis zum Winter gut aushärten können.
Ein letztes Mal Mähen ist angesagt, wenn die Temperaturen wieder unter 8 °C sinken. Mähe nicht tiefer als 5 cm.
Du solltest nicht automatisch jedes Frühjahr vertikutieren. Mache vorher den Spatentest. Erst wenn der sogenannte Rasenfilz dicker ist als 1 cm, wird es nötig zu vertikutieren. Häufige Ursache für Rasenfilz ist die falsche Bewässerung!
Wie bewässere ich meinen Rasen richtig?
Rasen hat so richtig viel Durst! Gerade in heißen Sommern sollte er bei jedem Wässern 15 Liter Wasser pro Quadratmeter erhalten. Und das in einem Durchgang – denn auch Dein Rasen sollte unbedingt tiefe Wurzeln bilden! So kommt er besser durch Trockenperioden. Wenn Du ihm immer nur kleine Schlückchen anbietest, bildet er den oben erwähnten Rasenfilz.
Auch Dein Rasen möchte am liebsten morgens gewässert werden. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass Du zusätzlich (bei 30 °C) auch mittags sprengen kannst. Laut Rasenhersteller musst Du den sogenannten „Brennglaseffekt“ nicht fürchten, im Gegenteil: Das verdunstende Wasser sorgt für einen Kühleffekt. GARDENA gibt Dir hier eine Reihe von punktgenauen Bewässerungssystemen an die Hand: Kreisregner, Viereckregner, Großflächenregner – idealerweise funktioniert das auch vollautomatisch. Diese Systeme kannst Du mit dem GARDENA smart Sensor kombinieren. Der überprüft für Dich bei Regenwetter, ob eine zusätzliche Wassergabe überhaupt nötig ist.
So kannst Du Deinen Rasen so richtig wartungsfrei genießen!
Wähle die passenden Pflanzen!
Noch ein Tipp: Wenn Du einen Garten neu anlegst, achte schon bei der Pflanzenauswahl darauf, dass Du Pflanzen setzt, die mit dem Klimawandel gut zurechtkommen und wenig Wasser benötigen. So tust Du der Natur und letztlich auch Dir Gutes! Sorge für ausreichend Schatten im Garten, pflanze dazu einen Baum. Der sorgt über die Jahre für ein angenehmes Gartenklima für Dich, Deine Familie und auch Deine Pflanzengemeinschaft.
Nun wünsche ich Dir einen traumhaften Sommer – hab‘ eine schöne GARDEN(A) Zeit!
Herzliche Grüße
Patrizia – Die Herzensgärtnerin®
Dieser Artikel wurde 2022 von Patrizia Haslinger - Die Herzensgärtnerin® verfasst.