bunte Tomatenvielfalt

Den Sommer konservieren

Was gibt es eigentlich Schöneres, als im tiefsten Winter, inmitten von tristem Grau und vielleicht sogar dem ein oder anderen Schneegestöber, ein Glas Erdbeermarmelade aus dem Sommer zu öffnen und plötzlich wieder in kurzer Hose und Shirt zwischen den Erdbeerpflanzen zu knien und dabei ein leises Gefühl von Sommer zu verspüren? Vermutlich nicht allzu viel, denn dieser Hauch von Sommer kann so manchen dunklen Wintertag wie durch ein Fingerschnipsen erhellen. Doch es gilt einiges zu beachten, wenn man „den Sommer“ gerne konservieren möchte:

Ganz gleich, ob man Obst und Gemüse einkochen, einfrieren oder trocknen möchte – es ist in jedem Fall wichtig, dass man lediglich einwandfreie Früchte verarbeitet. Wenn Erträge mit beschädigten Stellen oder gar von Insekten befallene Früchte verarbeitet werden, wird das Endprodukt im besten Fall bloß geschmacklich beeinträchtigt und im schlimmsten Fall verdirbt es mit der Zeit. Es gilt also die einfache Regel: für den Winter nur das Beste – und alles andere sollte man während der Gartensaison direkt verarbeiten und verzehren. Denn eine Delle an einer Tomate macht diese ja noch lange nicht ungenießbar!

Außerdem spielt der richtige Erntezeitpunkt eine entscheidende Rolle: Kräuter entfalten nach einem sonnigen Tag ihr volles Aroma und eignen sich dann ideal, um sie für den Winter zu trocknen. Wohingegen Kräuter, die bereits in den frühen Morgenstunden geerntet werden, möglicherweise noch von Morgentau benetzt sind und so viel schlechter trocknen. Tomaten sollten vollreif geerntet werden und bei Bohnen gilt es zu bedenken, dass sie ab einer gewissen Größe irgendwann holzig und faserig werden, hier also lieber die jüngeren Fruchtstände haltbar machen.

 

Apfelernte mit GARDENA Erntehelfer
Rollsammler auf grüner Wiese mit roten Äpfeln
Hebrsternte mit Trauben, Äpfeln, Mais Kürbissen und Nüssen
getrockneter bunter Mais

1/4

Bei der Verarbeitung selbst muss unbedingt darauf geachtet werden, dass man sauber arbeitet. Die Behältnisse, in denen die Erzeugnisse eingelagert werden, sollten frei von Schmutz oder anderen Rückständen sein. Gerade Gläser lassen sich durch ein kurzes Bad in kochendem Wasser leicht sterilisieren. Anschließend sollten die eingekochten und getrockneten Produkte in jedem Fall kühl und dunkel gelagert werden. Wärme und Sonnenlicht beeinträchtigt bei vielen Erzeugnissen die Farbe. So verblassen beispielsweise Marmeladen recht schnell, wenn sie dem Tageslicht dauerhaft ausgesetzt sind.

Das Konservieren klingt vielleicht wie eine Wissenschaft für sich, aber im Grunde ist es keine hohe Kunst, wenn man die oben genannten Punkte beachtet. Es ist wichtig, sich selbst auszuprobieren und mit viel Spaß bei der Sache zu sein.

Denn dann kann im Grunde nichts mehr schief gehen!

Madeleine Becker im Gemüsebeet

Dieser Artikel wurde 2022 von Madeleine Becker @frau_freudig verfasst.