Nach allgemeinem Glauben sind die Eisheiligen ein Zeitraum von drei kritischen Tagen im Mai, in denen die Pflanzen den Risiken von Kälte und starkem Nachtfrost ausgesetzt ist. Sobald diese drei Tage vorbei sind, brauchst Du Dir keine Sorgen mehr um Frost zu machen. Was sind also die Tage den Eisheiligen? Welche frosttoleranten Pflanzen können vorher gepflanzt werden? Wie kannst Du Deine Pflanzen schützen?
Die Eisheiligen, eine etablierte Tradition
Die Eisheiligen, die eine bestimmte dreitägige Klimaperiode vom 11. bis 13. Mai kennzeichnen, basieren auf einem populären europäischen Glauben, der bis ins Mittelalter zurückreicht. Sie stellen drei Heilige dar – den Heiligen Mamertus (11. Mai), den Heiligen Pankratius (12. Mai) und den Heiligen Servatius (13. Mai) –, die alle die Ernte vor der Gefahr von Spätfrösten schützen. Mittelalterliche Überlieferungen besagen, dass Gärtner sich vor Frost hüten sollten, bis diese Tage vergangen sind . Heute sind diese drei Heiligen durch die heilige Estelle, die heilige Achille und die heilige Rolande ersetzt worden. Und nach altem Glauben markieren diese drei Tage die letzten Winterfröste, gefolgt von der Sicherheit des wärmeren Wetters.
Frosttolerante Pflanzen
Wer vor den Eisheiligen auf Nummer sicher gehen will, pflanzt winterharte Stauden, Bäume und Sträucher, die frosttolerant sind. Viele Pflanzen sind kälteresistent und werden als frosttolerant bezeichnet.
Zu den geeigneten Sträuchern gehören der unverzichtbare Buchsbaum, das Heidekraut, die blühende Kirsche, die für ihre spektakulären Blüten bekannt ist, die bunte Stechpalme, die Forsythie mit ihren goldgelben Blütenbüscheln und die Zwergmispel.
Es gibt auch eine große Auswahl an Blumen: Stiefmütterchen, Primeln, Katzenminze, Rugosa-Rosen, Nieswurz und winterharte Geranien... Alle Sorten, um Schönheit und Farbe in Deinen Garten zu bringen!
Lösungen zum Schutz von Pflanzen vor Spätfrösten
Wenn Du Dir Sorgen über einen Temperaturabfall und Frost machen willst, der bis Ende Mai auftreten könnte, verwende Vlies, um Deine Töpfe und Pflanzgefäße vor winterlichen Bedingungen zu schützen. Es schützt die Wurzeln Deiner jungen Outdoor-Exemplare. Für junge Pflanzen, die sich bereits im Boden befinden, ist Mulch (Stroh, abgestorbene Blätter usw.) eine gute Option. Gemüse sollte unter einer Glocke oder in einem Mini-Gewächshaus stehen, wenn es sich in Saatschalen befindet. Und die empfindlichsten Pflanzen sollten nach Möglichkeit ins Haus geholt und in einen gut beleuchteten Raum gestellt werden, der nicht zu heiß wird. Top-Tipp: Gieße Deine Pflanzen niemals, wenn die Temperatur sinkt.
Sollten wir wirklich auf die Eisheiligen achten?
Auch wenn Du von den Eisheiligen nicht überzeugt bist, ist es ratsam, sich vor und während dieser Zeit über die Wetterbedingungen zu informieren, wenn Du etwas auspflanzen möchtest. Und bedenke, dass die Temperaturen zu dieser Jahreszeit sehr wechselhaft sein können.
Der 11., 12. und 13. Mai sind mit dem Mondzyklus verbunden und fallen in die "rosa Mond"-Periode, die in diesem Jahr am 15. Mai endet. Junge Triebe reagieren empfindlich auf diese Mondperiode, in der die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht 10° überschreiten können und daher die Wurzeln einfrieren (oder "braten", von der rosaroten Farbe des Mondes).
Das Risiko von Spätfrösten ist in Frankreich südlich der Loire geringer als im Norden, daher ist es wichtig, dies in Deinem Pflanzplan zu berücksichtigen.
Es dauert länger, bis sich die Erde nach einem langen, kalten Winter erwärmt, daher solltest Du in Betracht ziehen, Deine empfindlicheren Exemplare (z. B. Tomaten oder Zucchini) nach den Eisheiligen zu pflanzen. Oder, wenn Du sie auspflanzst, helfe ihnen, indem Du den Boden mit einer Klaue oder Gabel belüftest, damit er sich schneller erwärmt.
Hinweis: Laut Météo France, dem französischen Wetterdienst, machten die Eisheiligen ihrem Namen zuletzt 2010 alle Ehre!
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