Kräuter 101: Alles für einen üppigen Kräutergarten

Zitronenmelisse, Oregano, Basilikum und Pfefferminze – das sind nur ein paar der Kräuter, die ich jedes Jahr in meinem Garten pflanze und mit denen ich eine unfassbar große Freude habe, weil ich den passenden Platz dafür gefunden habe. Kraut ist nicht gleich Kraut, und so bevorzugt jede Art unterschiedliche Stellplätze.

Heute erzähle ich euch mehr darüber, wie ihr Kräuter im Garten pflegen könnt. Dazu gibt es auch noch ein einfaches DIY für Pflanzenstecker aus Holz.

Wann, wie und wo Kräuter pflanzen

Damit die Kräuterernte möglichst üppig ausfällt, sind vor allem das Pflanzen zum richtigen Zeitpunkt und der passende Standort wichtig. Während ich bereits zwischen Februar und März Kräuter in Anzuchttöpfchen und passender Kokoserde auf meiner Fensterbank aussäe, werden die Jungpflanzen hingegen nicht vor Mai im Garten ausgesetzt. Vor allem frostempfindliche Kräuter wie Basilikum oder Zitronenverbene sollten immer erst nach den Eisheiligen im Freien gepflanzt werden.

In der Regel lieben Kräuter sonnige bis halbschattige Plätze. Ob dies nun in einem Kräuterbeet oder im Topf ist, ist nicht von großer Bedeutung. Allerdings gibt es sehr sonnenhungrige Kräuter, dazu zählen vor allem mediterrane Arten, die mindestens einen halben Tag volle Sonne benötigen, und das auch vom Frühsommer bis zum Herbst. Darüber hinaus benötigen einige Kräuter einen sehr feuchten Boden, dann vertragen sie auch mehr Sonne. Andernfalls verbrennen sie.

Als kleine Hilfestellung gilt: Haben die Kräuter große, grüne Blätter, lieben sie es schattig und feucht (z.B. Petersilie, Estragon, Minze, Kerbel). Sind die Kräuter hingegen mit kleinen, eher gräulichen oder gar behaarten Blättern versehen, mögen sie es auch sehr heiß und trocken (z.B. Salbei, Thymian oder Rosmarin).

Für das Pflanzen an sich nutze ich gerne eine Drainage-Schicht, ähnlich wie in einem Hochbeet. Vor allem Mittelmeer-Kräuter vertragen keine Staunässe. Dazu die ersten zwei Zentimeter im Topf mit einer dicken Schicht aus Tonscherben, Tongranulat, Blähtonkügelchen oder grobem Kies bedecken. Dann mit Erde füllen (z.B. Kräutererde) und die Kräuter vorsichtig einpflanzen. Ich verwende hier auch immer Tontöpfe mit Abzugsloch und Untersetzern, da sich das Gefäß auch im Sommer nicht so stark erhitzt.

Sollen die Kräuter im Beet gepflanzt werden, einfach ein Pflanzloch ausheben, die Kräuterpflanze einsetzen, mit Erde auffüllen, diese gut andrücken und regelmäßig wässern. Die Drainage-Schicht entfällt bei dieser Variante.

Übrigens: Nicht alle Kräuter vertragen sich, aber folgende Kombinationen können gemeinsam in einem Topf oder Beet gepflanzt werden:

• Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Salbei, Estragon und Zitronenmelisse

• Bohnenkraut, Oregano und Salbei

• Petersilie, Dill, Kresse, Majoran und Kerbel

Kräuter, die schnell und sehr buschig wachsen, sollten alleine gepflanzt werden, da sie sonst zu stark wuchern. Dazu zählen Minze, Basilikum, Melisse und Koriander.

NatureUp und Vertical Garden: Hängende Kräutergärten

Vor einigen Jahren habe ich mit meinem Mann einen „Hängegarten“ aus Holzbrettern gebaut, der an unserer Gartenhütte hängt. Da wir nur einen kleinen Reihenhausgarten unser Eigen nennen, können wir so aus wenig Raum möglichst viel rausholen. Seit letztem Jahr gibt es hier nun aber eine Ergänzung von GARDENA: Das NatureUp-Set. Damit können ganz leicht mehrere Pflanzenbehälter vertikal aufeinander gestapelt und Blumen, Kräuter und Co. eingepflanzt werden. Durch das Ablaufsystem bildet sich auch keine Staunässe. Hier nutzen wir das GARDENA AquaBloom System. Dieses wird ohne Strom- und Wasseranschluss betrieben und kann somit flexibel eingesetzt werden. Durch die Tröpfchenbewässerung wird kein Wasser verschwendet und die Kräuter im Vertical Garden werden dort bewässert, wo sie es brauchen: an der Wurzel. Zudem kann ich mittels Timer zum Beispiel im Hochsommer einmal morgens und abends nach 12 Stunden sämtliche Kräuter bewässern, sodass diese nicht verdursten.

Wenn der Platz für die Kräuter gefunden wurde, müssen diese nur noch gepflegt werden. Achtet darauf, dass ihr zum Beispiel Basilikum regelmäßig zurückschneidet, um auch eine möglichst üppige Ernte zu erhalten.

DIY-Pflanzenstecker: Kreative Akzente für Kräuter

Für die Ernte nutze ich Scheren von GARDENA. Die MicroCutting Scheren sind darauf ausgelegt, Pflanzen und Kräuter optimal zu beschneiden, bspw. die HerbCut Schere ist für holzige Kräuter geeignet. Damit können Rosmarin, Thymian oder Salbei zuverlässig geerntet werden. Wenn beide Griffe geschlossen werden, entstehen Löcher, durch die zudem bspw. beim Rosmarin die Blätter gezogen werden können, sodass mühsames Abzupfen entfällt.

Mit den GARDENA MicroCutting Scheren habe ich aber auch ein einfaches DIY gebastelt, das sich ziemlich gut in unserem Kräutergarten macht: DIY-Pflanzenstecker aus Holz.

Ihr benötigt:

• Bambusstäbe (Rankhilfen)

• Pflanzenschilder

• Heißklebepistole

• Juteschnur

• GARDENA MicroCutting Scheren

• Stift

So geht’s:

1. Schneidet die Bambusstäbe auf ca. 10-15 cm Länge zu. Ebenso die Pflanzenschilder.

2. Nun werden die Schilder entsprechend mit einem wasserfesten Stift beschriftet.

3. Die Schilder mit der Heißklebepistole einzeln auf die zugeschnittenen Bambusstäbe kleben.

4. Nun mit einer Juteschnur bei der Verbindungsstelle verknüpfen.

5. Die Pflanzenschilder in den Topf oder ins Beet zu den passenden Kräutern stecken.

Mit diesen Tipps rund ums Thema Kräutergarten wünsche ich euch viel Spaß beim Einpflanzen, Pflegen und Ernten eurer Kräuter.