Wie bekommt man am schnellsten ein eigenes Aprikosenbäumchen?
Die Antwort des GARDENA Gartenexperten
Am einfachsten ist es, sich ein vorgezogenes Aprikosenbäumchen zu kaufen, zu pflanzen, zu pflegen - und fertig. Ein Aprikosenbäumchen selbst zu ziehen, ist demgegenüber schon schwieriger. Um es auszusäen, musst Du die Kerne über den Winter über an geschützter Stelle (keine allzu tiefen Fröste) in feucht gehaltenem grobem Sand einschichten, damit sie keimwillig werden. Die Kerne dann im März in Töpfe säen (Sand:Aussaaterde-Gemisch 1:1). Die Sämlinge Ende Mai in Töpfe mit Pflanzerde umtopfen, wahlweise an geschützter Stelle in den Garten pflanzen. Die einjährigen Jungpflanzen frostgeschützt (muss nicht frostfrei sein) überwintern, binnen zwei, drei Jahren zu Aprikosenbüschen (Stammhöhe 60 cm) oder Stämmchen (Stammhöhe 120 cm) heranziehen und an den endgültigen Standort verpflanzen.
Dauert also und ist auch nicht völlig problemfrei. Aprikosensämlinge tragen nämlich erst nach vielen Jahren erste Früchte und sind vergleichsweise sehr stark wüchsig. Viel stärker, als üblicherweise veredelte Aprikosenbüsche. Zudem kann man bei Sämlingsaprikosen von vornherein nichts über die später zu erwartende Fruchtqualität sagen, auch nichts über deren Frostfestigkeit. Aprikosen aus dem Handel stammen ja üblicherweise aus dem Mittelmeerraum. Auf diese Region ist ihre Genetik ausgerichtet, nicht auf unsere frostigen Breitengrade.
Zwar kannst Du den zweijährigen Sämling mit einer Aprikosensorte die Dir taugt veredeln, das muss man aber können. Insgesamt, kann man sich also ein Aprikosenbäumchen "just for fun" durchaus selbst heranziehen. Wenn es aber um Ertragssicherheit geht, pflanzt man besser ein fertig veredeltes in derjenigen Sorte, die Gartenstandort und eigenem Geschmack am besten zusagen.