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Rasen-Special A-M: Vom Aerifizieren bis Moos im Rasen

Im Teil 1 unseres Rasen-Specials, das wir alphabetisch aufgebaut haben, liest du Wissenswertes von A wie Aerifizieren bis M wie Moos im Rasen, ein Thema, das viele Rasenbesitzer beschäftigt. Hier im Gartenmagazin findest Du auch den zweiten Teil des Rasen-Specials, in dem unser Gartenexperte Engelbert Kötter Themen rund um die Rasenarten, Schattenrasen bis hin zum Vertikutieren behandelt.

Vielerorts beginnt im Frühjahr das alljährliche Rätselraten: Was mache ich jetzt am besten mit meinem Rasen, damit er wieder richtig in Schwung kommt? Wir haben hier verschiedene Themen rund um den Rasen angesprochen und alphabtisch sortiert, damit Du schnell findest, was Dich insbesondere interessiert. Scrolle Dich ganz einfach durch die gut zwei Dutzend Stichworte und bediene Dich am Rat Deines GARDENA-Gartenexperten - auf eine tolle Rasensaison

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Aerifizieren

Ja, diesen Begriff gibt es wirklich und ich erkläre ihn gerne. Es geht dabei um die Wurzelbelüftung von Rasenpflanzen. Rasen steht nämlich oftmals auf nicht ausreichend sandigem Boden, weswegen dann zu wenig Luft an die Wurzeln kommt, die ihrerseits ja auch atmen müssen. Das führt dann auf zu bindigen Böden zu Kümmerwuchs des Rasens. Abhilfe schafft dann das so genannte „Ärifizieren“, zu deutsch so viel wie „Luft zuführen“. Es werden dabei mit Spezialgeräten des Garten- und Landschaftsgärtners Löcher in den Rasenboden gestanzt und diese werden, damit sie nicht wieder verschlämmen, mit grobkörnigem Sand befüllt. Oberflächenwasser fließt jetzt besser ab und die Rasenwurzeln bekommen mehr Luft - für besseres Rasenwachstum. Auf kleinen Rasenflächen im Hausgarten bzw. in Problembereichen (z. B. dort, wo der Boden besonders lehmig ist und/oder Wasser stehen bleibt) kannst Du den Rasen auch mithilfe einer Grabegabel aerifizieren.

Ameisen

Ich verstehe, dass sie Dir lästig sei können. Bei mir kamen sie hauptsächlich in Verbindung mit Gehwegplatten bzw. Rasentrittplatten vor, weniger auf der freien Rasenfläche. Es sind eher die Sandhaufen die sie produzieren, als tatsächlicher Schaden unmittelbar am Rasen selbst. Ich bekämpfe die Ameisen dann ggf. mit Ameisenpräparaten oder, was bei kleineren Befallsflächen auch ganz gut funktioniert, mit Backpulver, das ich bei trockenem Wetter streue. Der Vollständigkeit halber sei aber darauf hingewiesen, dass die Große Waldameise nicht bekämpft werden darf, weil die unter Naturschutz steht. Sie kommt an Wald-Nachbargrundstücken durchaus vor.

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Arbeitserleichterung

Wenn Du jetzt vor der Neueinsaat eines Rasens stehst, nimm Dir nicht irgendein Saatgut. Es gibt inzwischen arbeitssparende Saatgutmischungen, die insgesamt flacher und etwa ein Drittel langsamer wachsen. Das bedeutet für Dich selteneres Mähen und weniger zu entfernendes Schnittgut.

Baumscheiben

Mit denen ist das so eine Sache. Ich bin grundsätzlich nicht so sehr Freund von Gehölzpflanzungen in der Rasenfläche, weil mich der Laub- und Blütenfall stört, den ich auf Rasenflächen eher als auf Beetflächen abräumen muss, damit mir das Gras keinen Schaden nimmt. Und ich mag auch nicht das Drumherum mähen. Letztlich finde ich es lästig, mir zusätzliche Rasenkanten zu schaffen, die ich separat pflegen muss. Wo aber nun schon einmal Gehölze im Rasen stehen, da wiederum rate ich aber dennoch zu einer separaten Baumscheibe, um den Baumwurzeln ausreichend Luft zu geben. Gerade auf lehmigen Böden kommen die Wurzeln gerne nach oben, wo man sie, wenn sie dann beim Älterwerden auch obenauf liegen, ständig mit dem Mäher erwischt. Ebenso gut wird, bei Grasnarbe bis an den Stamm, gerne auch die Rinde des Stammes angerempelt und verletzt. So hat die Baumscheibe zweierlei Funktion: Abstandhalter für Mäher und Mähwerke, plus Wurzelpflege. Das funktioniert aber nur, wenn Du zum Sauberhalten nicht so dick Mulche aufpackst, dass die Wurzeln darunter dann auch wieder keine Luft kriegen! Lieber frei halten und ab und zu mal eben drüberhacken.

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Blumenrasen

Manche mit z. B. Ehrenpreis, Weißklee und Gänseblümchen durchwebte Rasenfläche gerät unfreiwillig oder auch geduldet zur Blumenwiese. Wo Du dich tatsächlich für die Wiesenansaat entscheidest, solltest Du dir aber im Klaren darüber sein, dass das die Nutzung der Fläche erheblich einschränkt. Die Blumenwiese ist nicht für regelmäßiges, häufiges Betreten gedacht. Als Saatgut kannst Du handelsübliche Mischungen durchaus verwenden. Das enthält eine Artenmischung verschiedener Gräser und Kräuter, von denen kurzlebige wie Kornblumen und Klatschmohn sich eh nicht lange halten und von denen sich diejenigen Arten längerfristig auf der Fläche etablieren werden, die mit dem Standort gut klarkommen. Du hast Recht mit Deiner Überlegung, dass Du dann weniger oft mähen musst. Zweimal im Jahr reicht völlig aus (einmal im Juni, ein weiteres Mal im Oktober). Du hast dann aber auch größere Mähgutmengen zu bewältigen und brauchst eher eine Sense, Motorsense oder einen Balkenmäher, als dass Du da noch mit einem „normalen“, kleinen Gartenrasenmäher zurechtkommen könntest. Es gibt auch Blumenrasenbesitzer, die mähen nur einmal im September. Sie warten die Samenreife der meisten Blumenarten ab, die bei Mahd im Juni üblicherweise noch nicht umfassend gegeben ist.

Kalken

Kalk zu düngen, wird auf Rasenflächen gerne „vergessen“. Dabei ist das Wachstum von Rasengräsern, wie den Schwingelgräsern, bei zu saurem Boden durchaus gehemmt. Für Rasenflächen ideal ist ein leicht saurer pH-Wert von etwa 5,5 bis 6,5. Für eine jährliche Erhaltungskalkung gibt man, grob, etwa 50 bis 60 Gramm Düngekalk pro Quadratmeter. Sandböden brauchen üblicherweise mehr und häufiger Kalk, als Lehmböden, die Kalk besser binden. Wenn Du mit einer Bodenprobe den pH-Wert Deiner Rasenfläche selbst bestimmen kannst, so dünge zur pH-Anhebung 60 Gramm/Quadratmeter Kalk, um den pH um den Wert 0,5 anzuheben. Beispiel: Du misst pH 4 und willst hoch auf pH 6, dann brauchst Du 4 x 60 Gramm pro Quadratmeter, also etwa 240 Gramm. Ein Sack zu 25 kg reicht dann also für gut 100 Quadratmeter Rasen.

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Kompostieren

Wenn Du Schnittgut auf dem Komposthaufen entsorgst, dann beginnt das häufig zu riechen. Das passiert, wenn Du Schnittgut in zu dicken Einzellagen auf dem Kompost aufschichtest. Garantiert kein Gestank entwickelt sich, wenn Du das Mähgut in dünnen Schichten von jeweils nicht mehr als etwa zehn Zentimeter Dicke aufträgst. Und das im Schichtenwechsel mit sehr trockenem Kompostgut (z. B. gehäckseltes, trockenes Staudenschnittgut vom Herbst oder klein geschnittenes dünnes Geäst vom Gehölzschnitt. Wenn Du so verfährst, mische trockenes, kohlenstoffreiches Kompostgut mit feuchtem, stickstoffreichem - eine Voraussetzung für optimale Rotte. Vor allem dann, wenn das Rottegut, wie hier gezeigt, schichtenweise gut belüftet ist. Dann entstehen keine anaeroben Verhältnisse, keine Faulgase, kein Gestank.

Mulchmäher

Ja, sie erleichtern das Rasenmähen, denn sie zerstückeln das Schnittgut im Idealfall so klein, dass es zwischen die Halme auf den Boden fällt und dort zersetzt wird, woraus sich wieder neue Nährstoffe für den Rasen ergeben. Du musst aber dabei im Auge behalten, dass Du dazu am besten einen guten Rasenboden sowie einen gesunden, gut ernährten Rasen benötigst. Auf Problemböden (zu verdichtet, zu nass) funktioniert das nicht so gut. Dann bleibt das Mähgut zu lange als Filz zwischen den Halmen, hemmt den Düngerfluss, die Halmbelichtung und fördert obendrein den Mooswuchs. Insofern: Mulchmäher ja, aber dann auch mindestens einmal, besser häufiger den Vertikutierer zur Hand nehmen.

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Neuaussaat

Warte mit der Neuaussaat tatsächlich noch, bis die Bodentemperaturen etwa 14 Grad erreicht haben. Dann keimt das Saatgut schneller und die Jungpflanzen kommen in zügigeres Wachstum. Je nach Saatgut rechnest Du etwa 30 bis 40 Gramm pro Quadratmeter. Wenn Du weniger geübt im Düngerstreuen bist und das sehr gleichmäßige Ausstreuen „glatt über den Daumen“ nicht beherrschst, verwenden einfach einen Düngerstreuwagen, der auch eine Einstellungsmöglichkeit zur gleichmäßigen Saatgutausbringung hat. Danach das Anwalzen nicht vergessen. Sofern Du bei Trockenheit das Saatgut in den rund vierzehn Tagen bis zur Keimung beregnen willst oder musst, mache das sehr „piano“, damit es Dir nicht von der Fläche schwemmt - gerade in Hanglagen verlangt das Beregnen Fingerspitzengefühl. Auch nach der ersten Mahd wird gerne gefragt: Warte die ersten drei, vier Wochen ab und mähe dann erst, wenn die Fläche sich halbwegs begrünt hat, bei einer Halmlänge von etwa acht Zentimetern. Dann wird auf fünf Zentimeter eingekürzt, später, mit der dritten, vierten Mahd und wenn sich das Gras gut bestockt hat, allmählich auf drei Zentimeter.

Aerifizieren

Ja, diesen Begriff gibt es wirklich und ich erkläre ihn gerne. Es geht dabei um die Wurzelbelüftung von Rasenpflanzen. Rasen steht nämlich oftmals auf nicht ausreichend sandigem Boden, weswegen dann zu wenig Luft an die Wurzeln kommt, die ihrerseits ja auch atmen müssen. Das führt dann auf zu bindigen Böden zu Kümmerwuchs des Rasens. Abhilfe schafft dann das so genannte „Ärifizieren“, zu deutsch so viel wie „Luft zuführen“. Es werden dabei mit Spezialgeräten des Garten- und Landschaftsgärtners Löcher in den Rasenboden gestanzt und diese werden, damit sie nicht wieder verschlämmen, mit grobkörnigem Sand befüllt. Oberflächenwasser fließt jetzt besser ab und die Rasenwurzeln bekommen mehr Luft - für besseres Rasenwachstum. Auf kleinen Rasenflächen im Hausgarten bzw. in Problembereichen (z. B. dort, wo der Boden besonders lehmig ist und/oder Wasser stehen bleibt) kannst Du den Rasen auch mithilfe einer Grabegabel aerifizieren.

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Arbeitserleichterung

Wenn Du jetzt vor der Neueinsaat eines Rasens stehst, nimm Dir nicht irgendein Saatgut. Es gibt inzwischen arbeitssparende Saatgutmischungen, die insgesamt flacher und etwa ein Drittel langsamer wachsen. Das bedeutet für Dich selteneres Mähen und weniger zu entfernendes Schnittgut.

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Blumenrasen

Manche mit z. B. Ehrenpreis, Weißklee und Gänseblümchen durchwebte Rasenfläche gerät unfreiwillig oder auch geduldet zur Blumenwiese. Wo Du dich tatsächlich für die Wiesenansaat entscheidest, solltest Du dir aber im Klaren darüber sein, dass das die Nutzung der Fläche erheblich einschränkt. Die Blumenwiese ist nicht für regelmäßiges, häufiges Betreten gedacht. Als Saatgut kannst Du handelsübliche Mischungen durchaus verwenden. Das enthält eine Artenmischung verschiedener Gräser und Kräuter, von denen kurzlebige wie Kornblumen und Klatschmohn sich eh nicht lange halten und von denen sich diejenigen Arten längerfristig auf der Fläche etablieren werden, die mit dem Standort gut klarkommen. Du hast Recht mit Deiner Überlegung, dass Du dann weniger oft mähen musst. Zweimal im Jahr reicht völlig aus (einmal im Juni, ein weiteres Mal im Oktober). Du hast dann aber auch größere Mähgutmengen zu bewältigen und brauchst eher eine Sense, Motorsense oder einen Balkenmäher, als dass Du da noch mit einem „normalen“, kleinen Gartenrasenmäher zurechtkommen könntest. Es gibt auch Blumenrasenbesitzer, die mähen nur einmal im September. Sie warten die Samenreife der meisten Blumenarten ab, die bei Mahd im Juni üblicherweise noch nicht umfassend gegeben ist.

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Kompostieren

Wenn Du Schnittgut auf dem Komposthaufen entsorgst, dann beginnt das häufig zu riechen. Das passiert, wenn Du Schnittgut in zu dicken Einzellagen auf dem Kompost aufschichtest. Garantiert kein Gestank entwickelt sich, wenn Du das Mähgut in dünnen Schichten von jeweils nicht mehr als etwa zehn Zentimeter Dicke aufträgst. Und das im Schichtenwechsel mit sehr trockenem Kompostgut (z. B. gehäckseltes, trockenes Staudenschnittgut vom Herbst oder klein geschnittenes dünnes Geäst vom Gehölzschnitt. Wenn Du so verfährst, mische trockenes, kohlenstoffreiches Kompostgut mit feuchtem, stickstoffreichem - eine Voraussetzung für optimale Rotte. Vor allem dann, wenn das Rottegut, wie hier gezeigt, schichtenweise gut belüftet ist. Dann entstehen keine anaeroben Verhältnisse, keine Faulgase, kein Gestank.

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Neuaussaat

Warte mit der Neuaussaat tatsächlich noch, bis die Bodentemperaturen etwa 14 Grad erreicht haben. Dann keimt das Saatgut schneller und die Jungpflanzen kommen in zügigeres Wachstum. Je nach Saatgut rechnest Du etwa 30 bis 40 Gramm pro Quadratmeter. Wenn Du weniger geübt im Düngerstreuen bist und das sehr gleichmäßige Ausstreuen „glatt über den Daumen“ nicht beherrschst, verwenden einfach einen Düngerstreuwagen, der auch eine Einstellungsmöglichkeit zur gleichmäßigen Saatgutausbringung hat. Danach das Anwalzen nicht vergessen. Sofern Du bei Trockenheit das Saatgut in den rund vierzehn Tagen bis zur Keimung beregnen willst oder musst, mache das sehr „piano“, damit es Dir nicht von der Fläche schwemmt - gerade in Hanglagen verlangt das Beregnen Fingerspitzengefühl. Auch nach der ersten Mahd wird gerne gefragt: Warte die ersten drei, vier Wochen ab und mähe dann erst, wenn die Fläche sich halbwegs begrünt hat, bei einer Halmlänge von etwa acht Zentimetern. Dann wird auf fünf Zentimeter eingekürzt, später, mit der dritten, vierten Mahd und wenn sich das Gras gut bestockt hat, allmählich auf drei Zentimeter.

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