Stapel von Holzstämmen, ordentlich aufeinandergelegt, bereit für den Einsatz.

Totholz im Garten: Ein Lebensraum für Artenvielfalt und ökologisches Gleichgewicht

Totholz ist ein wichtiger Bestandteil von Gartenökosystemen, da es verschiedenen Tieren, Pflanzen, Pilzen, Flechten und Algen einen Lebensraum bietet.

Für das Ökosystem Garten ist Totholz ein wichtiger Bestandteil, da im und am Holz eine Vielzahl von Tieren, Pflanzen, Pilzen, Flechten und Algen lebt. Diese unzähligen Arten nutzen das abgestorbene Holz als Schutzraum, Überwinterungsort, Brutgelegenheit oder Nahrungsquelle. Und da es viele Jahre dauert, bis das Holz vollständig zersetzt ist, bietet es bis dahin einen verlässlichen Lebensraum. Die Artenvielfalt steigt daher auch mit dem Alter des Totholzes deutlich an und deshalb sollten ältere schon stark verwitterte Äste und Stämme nicht entfernt werden. Auf einem bereits zusammengeschrumpften Reisighaufen können frische Astschnitte aufgefüllt werden, um den Verlust durch die Verrottung zu kompensieren.

Totholz lockt je nach Gartengestaltung und den Standortbedingungen (schattig/sonnig, trocken/nass) unterschiedliche Lebewesen an. So bevorzugen zum Beispiel Reptilien oder Ameisen sonnig und trockene Lagen.

 

Totholz verbindet verschiedene Lebensbereiche miteinander. Wenn zum Beispiel ein Asthaufen in schattiger Lage oder ein alter Baumwurzelstubben in der Nähe eines Gartenteichs verbleibt, lockt es Amphibien wie Frösche, Kröten und Molche an. Denn diese Arten benötigen für ihren Entwicklungszyklus die zwei Lebensbereiche Wasser und Land.

 

Möglichkeiten der Gestaltung von Totholz im Garten:

 

  • Abgestorbener Baum, Wurzelstubben von Bäumen oder Sträuchern

  • Liegende Stämme als Umrandung von Beeten oder Gartenwegen

  • Schichtung von Holzstämmen oder Ästen als dekoratives Gartenelement

  • Aufschichtung zu einem Reisighaufen

  • Flechtung von Reisig als Sichtschutz- oder Grenzhecke (zusätzliche Begrünung mit Kletterpflanzen)

  • Holzschnitzel als Wegebelag oder Unterlage für Spielgeräte (Schaukel etc.)

 

Tipp: Das einmal aufgeschichtete Holzmaterial (Reisighaufen usw.) sollte sich selbst überlassen werden und nicht weiter umgeschichtet oder geschreddert werden, denn nur so können alle Phasen der Holzverrottung vollständig ablaufen.

 

Der Holzabbau lässt sich in drei hauptsächliche Phasen einteilen: 

 

  • Besiedlungsphase: Pionierinsekten wie Käfer und auch Pilze und nachfolgend weitere Organismen besiedeln das Holz, ernähren sich davon und bohren Gänge. Jetzt beginnt bereits der mikrobielle Abbau des Holzes.

  • Zersetzungsphase: Pilze, Bakterien zersetzen das Holz nach und nach. Weitere Insektenarten siedeln sich an.

  • Humifizierungsphase: Das Holz zerfällt langsam und geht in den Boden über. Bodenlebewesen wie Würmer, Schnecken, Asseln und Tausendfüßer steigen in das Moderholz auf und zerkleinern das Substrat nochmals. Pilze bauen die Zellulose und das Lignin aus dem Holz ab. Durch die Arbeit unzähliger Organismen wird das Moderholz in Humus überführt.

 

Der Abbau von Holz ist ein langsamer Prozess, der je nach Holzart und Mikroklima (Temperatur, Feuchtigkeit) unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nimmt.

Ein Spinnennetz schimmert im Licht vor einem majestätischen Baum im Hintergrund.

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Nahaufnahme eines Pilzes, der auf einem Baumstamm wächst, mit feinen Details der Oberfläche und der Umgebung.

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