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Eibenhecke richtig schneiden

Wenn eine bestehende, alte Eibenhecke zu groß wird, kann sie mit diesen Tipps richtig gestutzt werden.

Am besten schneidest Du eine große, alte Eibenhecke im zeitigen Frühjahr, etwa im März. Ab April treibt sie dann wieder durch. Eiben kannst Du problemlos bis ins alte Holz zurückschneiden, das vertragen sie. Allerdings kann nach dem Rückschnitt ein größeres Loch entstehen, was bei einer niedrigeren Hecke nicht so gut aussieht. Ein Ziel muss es folglich sein, die Oberfläche der Hecke schnell wieder dicht und grün zu bekommen. Das wird leicht mal zwei bis drei Jahre dauern. Du kannst das aber beschleunigen, indem Du die Neutriebe durch 50 Gramm Volldünger pro Quadratmeter Hecke anschiebst. Sobald die Triebe knapp fingerlang sind, kürzt Du sie um ein Drittel bis ca. um die Hälfte ein. Dasselbe nach jedem Neuaustrieb des verbliebenen Triebes, den Du bei erreichter Fingerlänge wiederum um dasselbe Maß einkürzt.

Mit der reduzierten Höhe der Eibenhecke verändert sich auch ihre Breite! Dabei gilt die alte Heckenregel: Pro zehn Zentimeter Höhe wird die Hecke nach oben hin einen Zentimeter schmaler. Durch die Anschrägung erreichst Du eine bessere Ausrichtung der Hecke zur Sonne, sodass sie im unteren Bereich nicht so sehr zu verkahlen droht. Zudem folgst Du so der Biologie der Pflanze. Nach dem Schnittgesetz der Spitzenförderung ist der Austrieb der Heckenpflanze im oberen Drittel kräftiger als im unteren. Passe Deine Eibenhecke nach der Höhenkorrektur also auch in der Breite an. Hat sie bei 90 cm Höhe beispielsweise unten eine Breite von 70 Zentimeter, dann schräge die Hecke an beiden Seiten so an, dass die obere Heckenbreite rechnerisch 52 Zentimeter beträgt. Rechenweg: 90 Zentimeter Höhe heißt neun Zentimeter Breitenreduzierung auf jeder Heckenseite, macht zusammen 18 Zentimeter. 70 Zentimeter Breite unten minus 18 Zentimeter, ergibt 52 Zentimeter Breite oben.